Bitcoin Cash

BCH wurde offiziell im August 2017 eingeführt und wurde an Bitcoin-Inhaber im Verhältnis 1:1 verteilt, was bedeutet, dass jeder Bitcoin-Inhaber Anspruch auf einen BCH-Token für jeden Bitcoin hatte, den er besaß.

Da Bitcoin Cash bis zum Hard Fork (eine wesentliche Änderung des Protokolls eines Netzwerks) die gleiche Blockchain wie Bitcoin teilte, hatten die beiden Kryptowährungen ähnliche Eigenschaften. Wie bei Bitcoin ist die Gesamtmenge an BCH auf 21 Millionen begrenzt. Sie unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten. Zum Beispiel kann Bitcoin Cash 25.000 Transaktionen pro Block unterstützen, im Vergleich zu 1.000 bis 1.500 Transaktionen pro Block bei Bitcoin.

Im Dezember 2017 erreichte der BCH-Preis ein Allzeithoch von 4.355,62 $, verlor jedoch in den nächsten sechs Monaten 80 % seines Wertes, da der breitere Kryptowährungsmarkt einen anhaltenden Bärenmarkt erlebte.

Die BCH-Preise blieben über zwei Jahre lang unter 600 $, bis im Januar 2021 ein neuer bullischer Zyklus begann. Der Token des gespaltenen Bitcoin-Projekts schaffte es, um 410 % auf einen Höchststand von 1.636 $ im Mai 2021 zu steigen – dem höchsten Preis, der seit etwa drei Jahren zu beobachten war. Bis Ende Juni 2021 fiel der Preis von BCH jedoch um 75 % auf 40 $.

Bitcoin Cash-Nutzer senden und empfangen BCH auf der Blockchain, indem sie die öffentlichen Schlüsselinformationen eingeben, die an die digitale Brieftasche jeder Person angehängt sind.

BCH verwendet den Proof-of-Work-Konsens, in dem Teilnehmer, die als „Miner“ bekannt sind, mit spezialisierten Computergeräten miteinander konkurrieren, um die ersten neuen Blöcke zu entdecken.

Bitcoin Cash verwendet auch denselben SHA-256-Hash-Algorithmus wie Bitcoin – dies bezieht sich im Wesentlichen auf die Methode, Daten zu nehmen und sie in einen digitalen Fingerabdruck zu verwandeln.

Eine der Eigenschaften, die Bitcoin Cash von Bitcoin unterscheidet, ist seine „Schwierigkeitsanpassung“ für das Mining von Blöcken. Um sicherzustellen, dass Blöcke kontinuierlich gemined werden, passt die Bitcoin-Software den Schwierigkeitsfaktor des Minings alle 2.016 geminten Blöcke an. Bitcoin Cash hingegen passt seine Schwierigkeit alle 10 Minuten an, um die Menge an Rechenleistung im Netzwerk widerzuspiegeln.

Bitcoin Cash entstand aus Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Bitcoin-Community über die Fähigkeit zur Skalierung. Als Satoshi Nakamoto das Bitcoin-Netzwerk entwickelte, limitierte er die Blockgröße von Bitcoin auf 1 Megabyte, um zu verhindern, dass Menschen das Netzwerk mit Spam belästigen. Dadurch schränkte Nakamoto jedoch die Fähigkeit von Bitcoin zur Skalierung ein.

Um das Skalierungsproblem zu lösen, schlug der Entwickler Pieter Wuille eine Lösung vor, die als Segregated Witness (SegWit) bekannt ist. Kurz gesagt, SegWit ist ein Prozess, der die Kapazität von Bitcoin-Blöcken erhöht, ohne deren Größengrenze zu ändern, indem die Art und Weise, wie die Transaktionsdaten gespeichert werden, verändert wird. Die Mitglieder hatten unterschiedliche Ansichten über die Auswirkungen von SegWit. Inmitten dieses Hin und Her entschied sich der Bitcoin-Entwickler Amaury Séchet, zu gehen und Bitcoin Cash zusammen mit dem amerikanischen Investor Roger Ver, dem australischen Informatiker Craig Wright, dem Mining-Unternehmen Bitmain und anderen zu schaffen.